BiB-Lab seit 2021


Das Projekt arbeitet mit unterschiedlichen Bildungsraum-Settings und Zielsetzungen in der Per-Albin-Hansson-Siedlung:

1. Bildungsraum BUS (Aktivierungs-Labor): Ein mobiles Bus-Labor wird impulsgebend stationiert, um das Innovationslabor frühzeitig im Stadtteil sichtbar zu machen, zu informieren und mittels künstlerisch-kreativen Zugängen und Architekturvermittlungs- Angeboten auf den weiteren Innovations- und Partizipationsprozess vorzubereiten.

2. Bildungsraum SCHULEN (Raumgestaltungs-Labor): Ziel ist es, Bildung und Raum (formelle und informelle Räume) gemeinsam zu denken, ihre Wechselwirkung anzuerkennen und für Bildungsprozesse nachhaltig und innovativ zu nutzen. Zeitgemäße pädagogische Konzepte erfordern innovative Raumgestaltung und -nutzung der bestehenden Schulräumlichkeiten.

3. Bildungsraum EG-LOKAL (Grätzl-Labor): Ziel ist es, Synergien durch Vernetzung von bestehenden Bildungs- und Freizeitangeboten im Stadtteil zu bündeln und mit dem Aufbau des Grätzl-Labor-Settings eine räumliche Basis und kreative Plattform für bildungsrelevante Innovationsvorhaben zu schaffen. Im Zusammenspiel dieser verschiedenen Bildungsraum-Settings und -aktivitäten wird ein vorbildhaftes Bildungsgrätzl im Bestand neu etabliert.

Ausgangssituation und Bedarf: Veränderte Lebensbedingungen haben Auswirkungen auf die Bedürfnisse der SchülerInnen (vor allem im Rahmen der Ganztagsbetreuung) und die Erwartungen an die pädagogische Arbeit steigen stetig. Die besondere Funktion des Raumes als „dritter Pädagoge“ (Malaguzzi) findet bislang wenig Beachtung, obwohl die Praxis deutlich zeigt, dass Struktur und Gestaltung von Räumen Einfluss auf das Lernverhalten und die Lernergebnisse haben, ebenso wie das Arbeiten in kreativen und künstlerischen Prozessen. Schulräume als nachhaltige Lebensräume kreativ zu denken und zu gestalten ist daher ebenso ein Merkmal innovativer Bildungslandschaften wie öffentliche Räume als Wissens- und Bildungsräume des Alltags zu interpretieren und zu nutzen. Das hier vorgestellten Vorhaben, in der Per-Albin-Hansson-Siedlung ein innovatives und nachhaltiges Bildungsgrätzl zu schaffen, nimmt auch Bezug auf Bedarfe, wie sie u. a. im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA_Wien erhoben wurden (u. a. Verbesserung der Infrastrukturausstattung für Kinder und Jugendliche, Verankerung von zusätzlichen Bildungs-, Kultur- und sozialen Angeboten).

Zielsetzungen:

1. Aufbau eines mobilen Aktivierungs-Labors (Bus-Labor) als Dreh- und Anlaufstelle fürInnovationsvorhaben: Einbindung relevanter Stakeholder und Sensibilisierung für räumliche Themenstellungen mittels künstlerischer und kreativer Vermittlungsangebote, um sie sprach- und handlungsfähig zu machen, sie in den Innovations- und auf Beteiligungsprozess miteinzubeziehen und Eigenwirksamkeit zu ermöglichen.

2. Aufbau von Schulraum-Laboren in und mit den Partnerschulen, um innovative pädagogische und räumliche Konzepte zusammenzudenken und -bringen. Ziel ist es, mittels schulspezifischer und bedarfsorientierter partizipativer Prozesse innovative Schulraum- Settings für die bestehenden Räume zu entwickeln.

3. Aufbau eines Grätzl-Labors: Ziel ist es, bereits bestehende Nachbarschaftsnetzwerke und Angebote im Grätzl (Räume, Aktivitäten, Initiativen) zu bündeln und im Laufe des Prozesses einen Leerstand als Grätzllabor-Raum für Kreativnutzungen zu gestalten und zu betreiben (innovative Unterrichtsgestaltung, Nachmittagsbetreuung, generationenübergreifendes Lernen uvm.).

Nutzen: Mit diesem Innovationslabor werden nutzerInnenzentrierte Denk-, Handlungs- und Gestaltungsräume, die in bestehenden Strukturen bislang fehlten, partizipativ entwickelt, modellhaft implementier und getestet. Die daraus resultierenden Synergien und konkreten räumlichen Angebote haben unmittelbaren Nutzen für die umliegenden Schulen und auch für andere InteressentInnengruppen im Grätzl, da sie niederschwellig, transparent und diskriminierungsfrei zugänglich gestaltet werden. Mit den über den laufenden Betrieb und im Rahmen von Innovationsvorhaben gewonnenen Erfahrungen können weitere Standorte für Innovationsvorhaben aktiviert werden